Neue Publikation zu sozialen Ungleichheiten beim Privatschulzugang
Marcel Helbig und Tanja Mayer haben in der Zeitschrift JERO einen Beitrag veröffentlicht, der anhand von Daten aus Erfurt soziale Ungleichheiten beim Privatschulzugang aufzeigt. Theoretisch rekurriert der Beitrag auf das dreistufige Modell zur Schulwahl von Kristen (2005), das auf die sozial ungleiche Wahl von öffentlichen und privaten Schulen angewendet wurde. Auf der ersten Stufe zeigt sich, dass viele Eltern mit niedrigerer Bildung Privatschulen nicht als Wahlalternativen wahrnehmen. Auf der zweiten Stufe kann festgestellt werden, dass Eltern mit niedrigerer Bildung überdurchschnittlich häufig angeben, sich private Schulen nicht leisten zu können. Es gibt darüber hinaus unterschiedliche Ertragserwartungen und Schulwahlmotive der Eltern nach Bildungshintergrund. Diese können aber die Unterschiede bei der Privatschulbewerbung auf Stufe 2 nur in geringem Maße aufklären. Auf der dritten Stufe zeigt sich, dass Akademikereltern sich häufiger erfolgreich bei einer privaten Schule bewerben.